Rechtzeitig vor Reisebeginn: Impfstatus checken und impfen lassen

Rechtzeitig vor Reisebeginn: Impfstatus checken und impfen lassen

Worauf man auf Reisen verzichten kann, ist krank zu werden. Nicht alle Krankheiten lassen sich vermeiden, es gibt jedoch welche, gegen die man sich impfen lassen kann. Insbesondere wenn man in „exotische“ Länder reist, lohnt es sich deshalb zu überprüfen, wogegen man bereits geimpft ist und welche Impfungen für welches Reiseland empfohlen werden.

Eine gute Anlaufstelle hierfür ist die Internetseite des Auswärtigen Amtes, die unter „Sicher Reisen -> Ihr Reiseland“ gute Informationen bereitstellt, unter anderem auch unter der Rubrik „Gesundheit“ Infos zu evtl. Pflichtimpfungen und empfohlenen Impfungen. Gehen wir doch mal meine zurzeit geplanten Reiseländer und die hierfür empfohlenen Impfungen durch:

  • Serbien: Hepatitis A, ggf. FSME und Hepatitis B
  • Montenegro: Hepatitis A, ggf. Hepatitis B und Tollwut
  • Bosnien-Herzegowina: Hepatitis A und Polio, ggf. Hepatitis B, Tollwut sowie FSME
  • Kroatien: Hepatitis A, ggf. Hepatitis B, Tollwut und FSME
  • Armenien: Hepatitis A, ggf. Hepatitis B, Typhus und Tollwut
  • Georgien: Hepatitis A, ggf. Hepatitis B und Tollwut
  • Thailand: Hepatitis A, ggf. Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Japanische Enzephalitis
  • Vietnam: wie Thailand
  • Indonesien: wie Thailand, zusätzlich laut WHO Poliomyelitis

Als Nächstes hilft ein Blick auf den Impfkalender des Robert-Koch-Institutes, mit dem man herausfinden kann, welche Standard-Impfungen empfohlen werden und in welchem zeitlichen Abstand Auffrischungsimpfungen erfolgen sollen. Und schließlich vergleicht man dies mit den Eintragungen im gelben Impfpass, in dem alle Impfungen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte seit der Geburt verzeichnet sein sollten. Der Impfpass soll übrigens ab nächstes Jahr in die elektronische Patientenakte integriert werden können, sodass man nicht immer auf den „gelben Lappen“ angewiesen ist.

Ein Blick in meinem Impfpass zeigt mir als erstes, dass sich die Impfempfehlungen in den vergangenen 48 Jahren wohl geändert haben: Gegen Hepatitis B wird man inzwischen anscheinend bereits im Kindesalter geimpft; zu meiner Zeit war das noch nicht der Fall. Auch scheint es bei mir an der Zeit zu sein, einige (eher viele) Auffrischungsimpfungen wieder durchführen zu lassen. Es wird also Zeit, einen Termin beim Hausarzt zu vereinbaren, damit ich mit diesem die Impfungen für die kommenden Monate durchsprechen kann.

Ein Punkt ist noch die Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Soweit ich das im Internet recherchieren konnte, übernehmen gesetzliche Krankenkassen nur die Kosten für in Deutschland erforderliche Impfungen, nicht jedoch für Reiseimpfungen. Bei den privaten Krankenkassen kommt es wohl auf den Einzelfall an, je nachdem, welchen Tarif man vereinbart hat – es lohnt sich also, dort bestenfalls vorher nachzufragen. Bei der Beihilfe für Beamte gilt laut § 41 Abs. 6 BayBhV folgendes: „Aufwendungen für Schutzimpfungen sind auf der Grundlage der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut beihilfefähig. Nicht beihilfefähig sind Impfungen anlässlich privater Reisen in Gebiete außerhalb der Europäischen Union.“

Update vom 18.12.2024: Heute bekam ich die erste Auffrischimpfung gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis und Polio, und nächste Woche die erste Auffrischung gegen FSME (es folgen jeweils zwei weitere, nämlich in vier Wochen sowie in frühestens sechs Monaten (also wenn ich von Armenien zurückkehre). Ferner wurde noch Blut abgenommen um zu testen, ob mein Impfstatus gegen Hepatitis A noch wirksam ist oder ob ich dagegen ebenfalls erneut immunisiert werden muss. Impfungen gegen Tollwut, Typhus und die Japanische Enzephalitis werden folgen, gegen Dengue-Fieber kann man sich laut Aussage meines Hausarztes aber erst impfen lassen, nachdem man eine solche Erkrankung einmal durchgemacht hat. Eine Impfung gegen Hepatitis B brauche ich nicht.

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