Ankunft und unterwegs in Budapest

Ankunft und unterwegs in Budapest

Nahezu pünktlich ist gestern der Zug im Bahnhof Budapest-Keleti eingetroffen. Die Reise verlief problemlos; bis Wien war der Zug gut gefüllt, danach gab es etliche freie Sitzreihen. Nachdem es etwas gedauert hat, bis sich mein Handy mit dem ungarischen Telefonnetz verbunden hat (zuvor war ich mit dem Zug-WLAN verbunden), konnte ich mir ein Uber zu meinem Apartment buchen. Anders als sonst, wird in Budapest das Uber nicht nach Festpreis, sondern nach Taxameter abgerechnet, weshalb nur ein Zirka-Preis bei der Buchung angezeigt wird. Am Ende der Fahrt übernimmt der Taxifahrer den Taxameter-Preis in die Uber-App, wo der Fahrpreis von der Kreditkarte abgebucht wird (Barzahlung wäre natürlich auch möglich, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Forint, und man kann praktisch überall mit Kreditkarte zahlen).

Ich hatte mit dem Taxifahrer eine nette Unterhaltung; nachdem mir auf der Uber-App angezeigt wurde, dass er sowohl Russisch als auch Englisch spricht, stellte sich heraus, dass er aus der West-Ukraine stammt (aus einem Gebiet, in dem es im Umkreis von 300 Kilometern keine größere Stadt gibt) und seine Frau aus Russland.

Mein Apartment liegt fußläufig zur Sankt-Stephans-Basilika in der (für mich unaussprechlichen) Dessewffy utca. Die Apartments sind rund um einen offenen Hof angeordnet mit einer Galerie zur Hofseite, die auch mit Blumen geschmückt ist – das sieht nicht nur stylisch aus; gegenüber der Hitze, die auf den Straßen herrscht ist es im Hof und im Apartment (auch bei ausgeschalteter Klimaanlage) deutlich kühler. Auch wenn die Hausordnung ausdrücklich sagt, dass im ganzen Haus Rauchverbot herrscht, sind überall auf der Galerie Aschenbecher zu finden 🙂

Gestern Abend habe ich bereits ein wenig die Umgebung erkundet und bin zur Sankt-Stephans-Basilika gelaufen und von dort aus schnurstracks zur Donau, direkt zur Kettenbrücke. Dort gibt es eine nette Bar mit DJ, und am Donaukai lässt es sich prima spazierengehen in Richtung Parlament. Nach einem Abendessen und einem Bierchen bin ich dann gegen 21 Uhr hundemüde ins Bett gefallen.

Heute bin ich zeitig gegen 5:30 Uhr ausgeruht aus den Federn, und nach ein paar Kaffee und Zigaretten und der Morgenhygiene ging’s dann wieder „on Tour“ – diesmal auf die andere Seite der Donau, nämlich nach Buda (genau, mein Apartment liegt nämlich in Pest). Nachdem ich die Kettenbrücke überquert hatte, wollte ich mit dem Funicular hinauf zum Königspalast – aber dieses ist jeden ungeraden Montag wegen routinemäßiger Wartungsarbeiten geschlossen. Also habe ich den zweitbesten Weg hinauf genommen, nämlich durch den Schlosspark, der bereits einen eindrucksvollen Panoramablick freigibt. Einen viel schöneren Blick gibt es jedoch von der Beletage des Schlosses selbst – oder von der Fischerbastei, die etwas weiter nördlich liegt.

Für 10:45 Uhr hatte ich eine geführte Tour durch das ungarische Parlament gebucht – mein Tipp ist, unbedingt zeitlich online buchen, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Da ich zeitlich bereits etwas knapp dran war, hatte ich mich dazu entschieden, diesmal nicht zu Fuß eine der beiden Brücken die Donau zu überqueren, sondern mit der Metro (ich habe mir online ein 72-Stunden-Ticket für den ÖPNV gekauft) die Donau zu unterqueren. Zum Glück gibt es hilfreiche Mitarbeiter in der Metro, die mir den richtigen Weg sagen konnten (es ist nur eine Station zu fahren). Die Parlamentstour war sehr interessant, und besonders fiel mir die Ähnlichkeit der Architektur zum Wiener Rathaus auf. Und tatsächlich, der Parlaments-Architekt hatte tatsächlich den Architekten des Wiener Rathauses als „Lehrmeister“!

Heute Abend setze ich meine Tour durch Budapest fort (erstmal ist Siesta angesagt), und auch der morgige Tag steht voll und ganz für eine touristische Erkundung zur Verfügung, bevor es am Mittwoch bereits gegen 11:50 Uhr weitergeht nach Serbien.

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